Mit dem Abschlussbericht der Planungsbüros BPW Stadtplanung aus Bremen und Gertz Gutsche Rümenapp aus Hamburg liegt ein städtebauliches und verkehrsplanerisches Rahmenkonzept mit Gestaltungs- und Umbau- Maßnahmen für die Ortsdurchfahrt Kieler Straße vor, der vom Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt am 04.03.2021 als Grundlage für einen Rahmenplan zur Umgestaltung der Kieler Straße beschlossen wurde.

Die Einzelmaßnahmen sollen in Themenblöcken aufgeteilt weiter politisch beraten werden. Das Themenfeld Verkehr wurde auf der Sitzung des ASU am 18.04.2021 diskutiert. Die Auflistung der Maßnahmen können Sie in der Vorlage VO/2021/Q/139 mit Anlagen nachlesen.

Das Ensemble ist in Bezug auf seine Städtebauliche Struktur stadtbildprägend und in dieser Struktur erhaltenswürdig. Im nördlichen und südlichen Abschnitt ist die historische Bebauung weniger stark vertreten als im Zentrumsbereich. Hier ist ein deutlich höherer Anteil an historischer Bebauung vorhanden und der städtebaulich-optische Gesamteindruck des Abschnitts ist durch die historische Bebauungsstruktur trotz vereinzelter deutlicher Überformungen (Tankstelle, Reifenhandel) noch klar erkennbar erhalten geblieben.

Der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt hat am 11.11.2021 entschieden, dass die historischen Gebäude in ihrer Form erhalten bleiben sollen (Vorlage VO/2021/Q/245). Hierfür werden die Vorbereitungen für die Durchführung eines Bebauungsplanverfahrens getroffen und es erfolgt die Prüfung eines Sanierungsgebietes.

Am 27.10.2022 wurde dem Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt die Ergebnisse der Studie „ Stadtbild Kieler Straße“ vorgestellt. Für die Studie des Stadtbildes Kieler Straße wurde das Büro Andreas Schneider Architekten beauftragt. Der Architekt empfiehlt, die Qualität des Stadtbildes zu bewahren, indem die Schönheit der Häuser in den Vordergrund gestellt und die Werbung durch einen Schriftzug des Ladengeschäftes untergeordnet wird. Bei den Rückbau vom baulichen Veränderungen in der historischen Bausubstanz empfiehlt der Architekt, die ursprüngliche Symmetrie wiederherzustellen, indem die Fenster im Ober- und Erdgeschoss ein Raster bilden. Bei Neubauten empfiehlt es sich, die typischen Gestaltungselementen wieder aufzugreifen.

Aufgrund des Prüfauftrages der Politik zur Verkehrsführung auf der Kieler Straße wurden zwei Varianten zur Markierung von Stellplätzen und Radfahrstreifen am 08.12.2022 in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt vorgestellt. Beide Möglichkeiten sind kurzfristige Sofortmaßnahmen, die anhand von Planungsskizzen eingezeichnet wurden.

Die Vorschläge resultieren aus der Studie Kieler Straße. Die Straße ist geprägt durch parkende Fahrzeugen, Straßeneinmündungen und Ausfahrten. Aus diesen Prozess heraus wurde geprüft, wie der vorhandene Verkehrsraum durch Straßenmarkierungen verbessert werden könnte, um aufzuzeigen, wo geparkt werden darf. Die zweite Variante beinhaltet einen weiteren Fahrradstreifen.

Bei der Variante 1 werden Parkmarkierungen und Querungshilfen verbaut, um eine Erleichterung für die Fußgänger und Radfahrer zu gewährleisten. Sie führt zudem zu einer deutlichen Verbesserung der Sichtbarkeit der Straße. Es würden sich aus der Parkraummarkierung 179 Stellplätze ergeben.

Bei der Variante 2 wird, zusätzlich zu den Parkmarkierungen und Querungshilfen, der Fahrradverkehr auf der östlichen Straßenseite ausgebaut. Durch den Ausbau des Fahrradweges würden die Stellplätze an der östlichen Seiten wegfallen. Aufgrund der baulichen Abgrenzung zwischen Fahrradweg und Fahrbahn erlangen die Fahrradfahrer eine höhere Sicherheit, ausgenommen davon sind Straßeneinmündungen und Ausfahrten. Bei der Variante 2 fallen 76 Stellplätze weg, sodass dann insgesamt 103 Stellplätze im Bereich der Kieler Straße zur Verfügung stehen würden.

In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt wurde am 06.12.2023 anhand der Präsentation „Verkehrsführung Kieler Straße“  die 3 Variante vorgestellt. Bei dieser Variante  würde ebenso wie bei der Variante 2 der Fahrradverkehr auf der östlichen Straßenseite ausgebaut werden. Eine bauliche Abgrenzung zwischen Fahrradweg und Fahrbahn wird es ebenfalls geben. Parkmarkierungen sind wie bei Variante 2 auf der westlichen Seite vorgesehen. Querungshilfen können aufgrund der Ablehnung durch den Landesbetrieb Straßenbau und Verkehr nicht realisiert werden.