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Am 27. März entscheidet die Gemeinde Ellerau über die Aufhebung der Veränderungssperre für ihr Gewerbegebiet Buchenweg/Bahnstraße. Diese Maßnahme würde eine Hürde für den Weiterbau des umstrittenen Logistikzentrums des US-Investors Hillwood beseitigen, dessen Bau aufgrund erheblicher verkehrlicher Bedenken gerichtlich gestoppt wurde. Die Stadt Quickborn spricht sich entschieden gegen die Aufhebung der Sperre aus und zeigt Alternativen auf.
Chronologie:
Auf Initiative von Bürgermeister Ralf Martens entscheidet die Ellerauer Gemeindevertretung am 27. März 2025 über eine Aufhebung der Veränderungssperre. Durch eine Aufhebung der Veränderungssperre wird eine Hürde für den Weiterbau des Logistikzentrums beseitigt.
Hintergrund:
Nach dem Baustopp durch das OVG hat die Firma Hillwood einen als Nachtrag bezeichneten überarbeiteten Bauantrag für ihr Massenlogistikzentrum eingereicht.
Veränderungssperre als letzter Schutzschild für Bürgerinnen und Bürger
Quickborns Bürgermeister Thomas Beckmann: „Die Baugenehmigung könnte man mit einem Pferd vergleichen und der Nachtrag sitzt wie ein Reiter auf diesem Pferd. Das OVG hat mit seiner Entscheidung das Pferd im Gatter eingeschlossen. Die Änderungsgenehmigung hingegen ist wie ein freies Wildpferd, das durch die Veränderungssperre zurückgehalten wird. Fällt die Sperre, besteht die Gefahr, dass das Wildpferd ungehindert davongaloppieren kann. Es ist dann nicht auszuschließen, dass das Massenlogistikzentrum, das den einzigen Zweck hat, Schwerlasttransporte auf die Straßen zu bringen, in Rekordzeit realisiert werden kann. Die bereits heute maximal ausgelastete bis stark überbelastete Infrastruktur in Ellerau und Quickborn bis hin zur Autobahnanschlussstelle würde kollabieren.“
Sollte Hillwood sein Massenlogistikzentrum in Betrieb nehmen, ist mit mindestens 780 zusätzlichen Lkw-Fahrten pro Tag zu rechnen. Diese würden – gutachterlich festgestellt – über bereits heute stark ausgelastete Straßen in Ellerau und Quickborn-Heide bis hin zur Autobahnanschlussstelle führen. Die Autobahnanschlussstelle wurde von Gutachtern im Jahr 2024 mit der schlechtesten Note F für eine starke Überbelastung versehen. Es drohen:
Sollte Hillwood aufgrund der Aufhebung der Veränderungssperre weiterbauen können, müsste die Stadt Quickborn erneut gerichtlichen Rechtsschutz ersuchen. Bis zu einer Entscheidung würde aber sehr viel Zeit vergehen. In dieser Zeit könnte Hillwood ungehindert weiterbauen und würde Fakten schaffen, die nur schwer rückgängig zu machen sind.
Bürgermeister Beckmann: „Durch eine Aufhebung der Sperre würde die Ellerauer Gemeindevertretung das Schicksal der ganzen Region aus den eigenen Händen geben und der Baubehörde des Kreises Segeberg und der Firma Hillwood überlassen. Dabei sind wir alle betroffen – Ellerauer, Quickborner, Norderstedter und alle, die die Autobahnauffahrten nutzen.“
Aus Sicht der Stadt Quickborn sollte die Veränderungssperre unbedingt aufrechterhalten werden, um einen verantwortungsvollen Umgang mit der Entwicklung des Gewerbegebietes sicherzustellen. Quickborn steht weiterhin für eine enge Zusammenarbeit mit Ellerau bereit, um Lösungen zu finden, die sowohl die wirtschaftliche Interessen Elleraus als auch die berechtigten Anliegen der Bürgerinnen und Bürger der Region berücksichtigen.
Quickborn, 26.03.2025
Grafische Darstellung des Sachverhalts um eine mögliche Aufhebung der Veränderungssperre
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