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Die Ratsversammlung der Stadt Quickborn hat in ihrer Sitzung am 03. Februar 2025 einstimmig das Integrierte Klimaschutzkonzept für Quickborn verabschiedet.
Damit geht Quickborn einen wichtigen Schritt im Kampf gegen den Klimawandel, der zu den größten globalen Herausforderungen unserer Zeit zählt. Bereits jetzt sind die Auswirkungen des Klimawandels spürbar und betreffen zahlreiche Lebensbereiche - von der Umwelt über die Wirtschaft bis hin zu sozialen Aspekten - und bedrohen die Lebensqualität und das Wohlbefinden weltweit und vor Ort.
Um gezielt ins Handeln zu kommen und die Lebensqualität in Quickborn zu steigern, wurde ein umfassendes Klimaschutzkonzept mit 21 konkreten Maßnahmen entwickelt. Diese Maßnahmen sind in fünf zentrale Handlungsfelder gegliedert:
Das Klimaschutzkonzept wird der Öffentlichkeit am 4. März 2025 um 18:00 Uhr in einer Abschlussveranstaltung vorgestellt. Die Veranstaltung findet in der Mensa der Comenius-Schule statt (Am Freibad 3-11). Bitte melden Sie sich formlos unter klimaschutz@quickborn.de an.
Der Prozess zur Erstellung des Klimaschutzkonzepts für die Stadt Quickborn wurde durch eine strukturierte und enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Akteuren aus Verwaltung, Politik, Fachbereichen und der breiten Öffentlichkeit gestaltet. Ziel war es, ein umfassendes und praktikables Konzept zu entwickeln, das die Klimaziele der Kommune unterstützt und gleichzeitig die Bedürfnisse und Perspektiven der verschiedenen Akteure berücksichtigt.
Zu Beginn des Prozesses wurden grundlegende Vorbereitungsmaßnahmen getroffen, um eine solide Basis für die weitere Arbeit zu schaffen. Dies umfasste die Vernetzung sowohl innerhalb der Stadt als auch mit externen Akteuren wie Fachbereichen, politischen Gremien, Vereinen und lokalen Initiativen. Zusätzlich wurde ein Netzwerk auf überregionaler Ebene aufgebaut, um den Austausch mit Klimaschutzmanagements im Kreis, Land und auf Bundesebene zu ermöglichen. Diese Vernetzung stellte sicher, dass Best-Practice-Maßnahmen und relevantes Fachwissen in die Planung einfließen konnten. Parallel dazu wurde ein externer Dienstleister, BEKS Energie Effizienz, mit der fachgerechten Unterstützung bei der Erstellung des Klimaschutzkonzepts beauftragt. Zudem wurde eine „Lenkungsgruppe Klimaschutz“ mit Mitgliedern aus der Verwaltung einberufen. Diese besteht neben dem Klimaschutzmanagement aus dem Bürgermeister, relevanten Fachbereichs- und Fachdienstleitungen sowie der Umweltkoordination und der Wirtschaftsförderung. Die „Lenkungsgruppe Klimaschutz“ hat den Entstehungsprozess des Klimaschutzkonzeptes laufend begleitet und die Inhalte über alle öffentlichen und nichtöffentlichen Beteiligungsformate maßgeblich geformt.
Im Jahr 2024 wurden die notwendigen Datengrundlagen erarbeitet, insbesondere durch die Erstellung einer Treibhausgasbilanz sowie einer Potenzial- und Szenarienanalyse. Diese bildeten die Basis für die Identifizierung geeigneter Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgasemissionen und zur Erreichung der Klimaziele.
Der Beteiligungsprozess begann im Mai 2024 mit einer öffentlichen Auftaktveranstaltung, bei der das Klimaschutzkonzept und die geplanten Ziele der breiten Öffentlichkeit vorgestellt wurden. Im Anschluss an die Auftaktveranstaltung fand ein öffentlicher Workshop statt, bei dem Ideen zur Ausgestaltung des Klimaschutzkonzepts gesammelt wurden. Bürgerinnen und Bürger, politische Vertreterinnen und Vertreter sowie Mitglieder verschiedener Interessengruppen wurden eingeladen, ihre Ideen und Anregungen einzubringen.
Die Ideen konnten über mehrere Kanäle wie eine Box im Rathaus, eine Umfrage beim Fahrradtag, dem Workshop zur Maßnahmenfindung und per E-Mail eingereicht werden. Insgesamt gingen mehr als 120 Vorschläge ein.
Diese wurden anschließend aufgearbeitet, kategorisiert und mit Best-Practice-Maßnahmen anderer Kommunen, förderfähigen Maßnahmen sowie relevanten Ideen aus der Politik und Verwaltung in Quickborn ergänzt. Diese Ergebnisse flossen in einen nichtöffentlichen Workshop zur Priorisierung der Maßnahmen im September 2024 ein. In diesem Workshop wurden von Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Verwaltung, die wichtigsten Maßnahmen identifiziert und priorisiert. Die Ergebnisse dieser Workshops wurden in detaillierten Maßnahmensteckbriefen zusammengefasst, in denen unter anderem Ziele, Verantwortlichkeiten, Zeitrahmen und Ressourcen für jede Maßnahme definiert sind.
Die Maßnahmensteckbriefe wurden anschließend mit den relevanten Fachabteilungen der Verwaltung abgestimmt. Es fanden zwei Foren statt, in denen die priorisierten Maßnahmen im Detail besprochen und weiterentwickelt wurden. Eingeladen wurden Vertretende der politischen Fraktionen sowie fachrelevante Mitarbeitende aus der Verwaltung. In den Foren wurden die einzelnen Maßnahmen weiter konkretisiert und mögliche Anpassungen diskutiert und verfeinert. Diese Detailarbeit führte zu der finalen Fassung des Klimaschutzkonzepts.
Um eine breite Beteiligung und Transparenz zu gewährleisten, wurden weitere Kommunikationsmaßnahmen durchgeführt. Neben den bereits erwähnten Kanälen wurden Plakate in lokalen Geschäften verteilt, ein städtischer Newsletter mit Klima-Themen aufgebaut und personen- bzw. vereinsbezogene Einladungen durch Vernetzungsaktivitäten ausgesprochen. Zusätzlich wurde auf der städtischen Website ein Klima-Bereich eingerichtet, um die Bürgerinnen und Bürger zu Klimaschutz-Themen und über den Fortschritt des Klimaschutzkonzeptes zu informieren.
Die Ratsversammlung hat im September 2020 einen Beschluss über einen „Konsens zum Klima-, Umwelt- und Naturschutz“ gefasst. Ziel des Antrags aller Fraktionen ist der nachhaltige und bewusste Schutz von Klima, Umwelt und Natur. Dabei sollen soziale und ökonomische Aspekte in die Abwägung einfließen.
Der in einer interfraktionellen Arbeitsgruppe erarbeitete und im gemeinsamen Antrag formulierte Kompromiss verpflichtet die Verwaltung, alle Maßnahmen auf relevante Auswirkungen auf Klima, Umwelt und Natur zu überprüfen. Unter Abwägung ökonomischer und sozialer Aspekte sollen grundsätzlich Lösungen mit geringstmöglicher Belastung bevorzugt werden. Zudem soll ein Klimaschutzkonzept erstellt werden.
Seit dem 1. August 2023 unterstützt Katinka Mustelin als Klimaschutzmanagerin den Fachdienst „Nachhaltige Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung“ der Stadtverwaltung Quickborn. Ihr Aufgabenschwerpunkt liegt in der Erstellung eines ganzheitlichen Klimaschutzkonzeptes mit passenden Maßnahmen für die Stadt Quickborn.
Das Vorhaben wird gefördert durch die Nationale Klimaschutzinitiative (NKI) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) gemäß der Kommunalrichtlinie 4.1.8a (www.klimaschutz.de/kommunalrichtlinie).
Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.
Die Stadt Quickborn hat eine Klimaschutzmanagerin gefunden. Seit dem 1. August 2023 unterstützt Katinka Mustelin den Fachdienst „Nachhaltige Stadtentwicklung und Wirtschaftsförderung“ der Stadtverwaltung Quickborn. Ihr Aufgabenschwerpunkt liegt in der Erstellung eines ganzheitlichen Klimaschutzkonzeptes für die Stadt Quickborn.
Frau Mustelin hat einen Bachelor-Abschluss in Ökotrophologie und einen Master-Abschluss in Nachhaltigkeitswissenschaften. Aktuell macht sie sich mit dem Standort Quickborn vertraut. Es gilt, sich einen Überblick über die CO2-Bilanz, Klimaschutzmaßnahmen sowie die allgemeine Lebensqualität der Stadt zu verschaffen. In den nächsten 18 Monaten steht dann die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes im Vordergrund, um eine fundierte Handlungsgrundlage zur langfristigen Umsetzung der städtischen Klimaschutz-Ziele zu haben.
„Es geht nicht um einen Rückschritt und Verschlechterungen, sondern vielmehr darum, nachhaltig einen schöneren, gesünderen und sichereren Lebensraum zu schaffen."
„Wir haben einiges an Arbeit vor uns, aber ich sehe das als große Chance, um jetzt gemeinsam aktiv unsere Zukunft zu gestalten“, erklärt Katinka Mustelin. „Es geht nicht um einen Rückschritt und Verschlechterungen, sondern vielmehr darum, nachhaltig einen schöneren, gesünderen und sichereren Lebensraum zu schaffen und dabei voran zu gehen. Klimaschutz-Ziele müssen ambitioniert aber realistisch sein, nahbar und praktisch. Wir werden von Quickborn aus nicht die Welt retten, haben aber die Möglichkeit, die Lebensqualität unserer Stadt weiter zu erhöhen und unseren Teil zur Gesamtheit beizutragen.“
Um zukünftige Klimaschutz-Ziele der Stadt Quickborn umzusetzen, möchte Frau Mustelin Anreize schaffen, um klimafreundliche Lösungen leichter, zugänglicher und attraktiver zu machen. Dabei sind ihre Tätigkeitsschwerpunkte vielfältig. Sowohl der Ausbau von Photovoltaikanlagen als auch Maßnahmen, um den Fuß- und Radverkehr attraktiver und sicherer zu gestalten, zählen hier zu den Themen. Auch das Festschreiben von Klimaschutz in den Bebauungsplänen der Stadt und die Unterstützung und Informationsweitergabe für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt Quickborn können sinnvoll und zielführend sein. Hierzu plant Frau Mustelin unter anderem einen Newsletter, der beispielsweise über die verschiedenen Fördermöglichkeiten für Privatpersonen aufklären soll.
Katinka Mustelin
Telefon: 04106 / 611 - 358
E-Mail: klimaschutz@quickborn.de
Webseiten-ID: 20970