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Das Gebäudeensemble in der Himmelmoorstraße 4 bis 6 ist denkmalgeschützt. Im Jahr 2023 hat der Fachbereich Liegenschaften der Stadt Quickborn die vollständige Verantwortung für das Gebäude mit der Hausnummer 6 übernommen. Jetzt wird das historische Gebäude mit einer Holzhackschnitzelheizungsanlage ausgestattet.
Bis zur Übernahme durch die Stadt Quickborn ist das Gebäude mit einer alten Ölheizung betrieben worden. Der Betrieb der historisch akkuraten Anlage hat jedoch die ständige, manuelle Überwachung durch das Verwalterehepaar erfordert. Weder die sehr engagierten Himmelmoorvereine noch die Stadt Quickborn können diese Form der Überwachung leisten. Aus diesem Grund haben bereits im Jahr 2023 die Planungen für eine neue Heizungsanlage begonnen.
„Aber wie heizt man ein altes, ungedämmtes Gebäude in einem Außengebiet ohne Gasanschluss?“, fragt Fachbereichsleiter Helge Maurer, der sich für die neue Lösung verantwortlich zeichnet. „Das Gebäudemanagement der Stadt Quickborn hat alle Optionen geprüft und sich dann zusammen mit den Vereinen für eine Variante mit erneuerbaren Energien entschieden, die hervorragend in diesen besonderen Bereich von Quickborn passt: eine sogenannte Holzhackschnitzelheizung.“
Diese Heizungsanlage ermöglicht auch die geplante zukünftige Nutzung als Ausstellungs- und Seminargebäude für Natur und Geschichte, da die Anlage zwar mit Biomasse beschickt werden muss, dann aber mehrere Tage autark läuft.
„Auch hinsichtlich des Heizmaterials und der Beschickung passt die neue Heizung gut zu dem historischen Betriebshof“, erklärt Katharina Flügge, die den Fachbereich Liegenschaften als duale Architektur-Studentin in dieser Angelegenheit unterstützt. „Als Basismaterial wird Holz verwendet, das als Abfallprodukt der für die Renaturierung des Himmelmoors erforderlichen Entkusselungarbeiten entsteht und nach einer Vereinbarung mit den Landesforsten das Himmelmoor nicht verlassen darf. Zusätzlich wird weiteres Material durch den Bauhof der Stadt Quickborn angeliefert. Hierbei handelt es sich um Holz und Grünschnitt, das durch Sturmschäden, Rückschnitte und Pflegemaßnahmen angefallen ist.“
Dieses Material wird zukünftig an einem zentralen Ort des Betriebshofes gelagert, bis es dann geschreddert und in eine Trocknungshalle verbracht wird. Von dort wird es via Torfbahn zum „Bunker“ des neu zu errichtenden Heizcontainers gefahren. Dieser versorgt dann die Häuser bis den Hausnummern 4 bis 6 über eine Nahwärmeleitung.
Die Holzhackschnitzelheizung ist damit sowohl nachhaltig als auch wirtschaftlich. Die Holzhackschnitzel für den kommenden Winter sind bereits am 1. August 2024 durch den Lohnunternehmer Borkowski gehackt worden. Dabei entstand ein Ertrag von etwa 75 Kubikmetern Holzhackschnitzeln. Die Heizungsanlage wird eine Leistung von 99 Kilowatt haben. Bis zur Heizperiode soll das Heizgebäude errichtet werden.
Die Kosten belaufen sich auf circa 480.000 Euro, ein entsprechender Förderantrag ist am 19. Dezember 2023 gestellt worden. In diesen Kosten ist auch die Lagerhalle berücksichtigt. Der Schredder, der für die Herstellung der Holzhackschnitzel benutzt wird, kann auch durch den Quickborner Bauhof genutzt werden – und erspart so eine kostenintensive Neuanschaffung.
Helge Maurer: „Diese zukunftsweisende Maßnahme beruht auf Beratungen des Ausschusses für kommunale Dienstleistungen. Die Stadtwerke Quickborn konnten mit der Ausführung der Heizungsanlage beauftragt werden, eine Beauftragung der Lagerhalle steht noch aus. Die Installation der Heizungsleitungen in Haus 6, dem sogenannten Gefangenenhaus, beginnt in der 33. Kalenderwoche. Der Bauantrag für das Heizgebäude und die Lagerhalle wird voraussichtlich in der 34. Kalenderwoche eingereicht. Die Stadt Quickborn dankt allen an der Umsetzung dieses Projektes beteiligten Personen und Firmen.“
Quickborn, 06.08.2024
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